Schnell wieder weg

Mitteldeutsche Zeitung / Halle – JUNGE FLÜCHTLINGE: Viele minderjährige Ausländer verlassen Sachsen-Anhalt rasch. Grund sind fehlende Kontakte zu Landsleuten – die gibt es nur in Metropolen.Von Oliver-Müller-Lorey In keinem anderen Bun­desland bleiben so wenig unbeglei­tete minderjährige Flüchtlinge wie in Sachsen-Anhalt. Von den Betrof­fenen, die bis Dezember 2015 hier­zulande erfasst worden sind, wer­den nur noch 41,4 Prozent von staatlichen Stellen wie Jugendäm­tern betreut. Zum Vergleich: Bun­desweit liegt die Quote nach Anga­ben des Bundesfachverbandes un­begleitete minderjährige Flüchtlin­ge (BumF) bei 69,2 Prozent. Monika Schwenke, Vorsitzende des Magdeburger Vereins Refugi­um, der die Vormundschaft für minderjährige Flüchtlinge über­nimmt, erklärt die niedrige Verbleibquote mit fehlenden Netzwer­ken. Diese gebe es meist nur in Me­tropolen. Und das habe weitrei­chende Folgen. Wo schon eine gro­ße Gemeinschaft jugendlicher Flüchtlinge bestehe, sei die Anzie­hungskraft für weitere Landsleute deutlich größer, sagte Schwenke. „Städte wie Hamburg und Bremen sind bekannt. Das wird auch in der Community kommuniziert.“ So ist die Verbleibquote in Hamburg mit 82,6 Prozent so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Gerade zu Zeiten des großen Flüchtlings­stroms im Herbst 2015 seien auch die jungen Flüchtlinge in große Städte gezogen, in denen bereits viele ihrer Landsleute un­tergekommen waren, sagt Mo­nika Schwenke. Der BumF bestätigt dies, nennt aber auch noch weitere Gründe. Sachsen-An­halt sei für die meisten jungen Flüchtlinge sicher nicht das Wunsch­land, betonte Asyl-Experte Niels Espenhorst. Dies könne ne­ben feh­len­den Netz­werken auch an der teils nega­tiven Stim­mung ge­genüber Flücht­lingen liegen. Das gelte aber auch für andere ost­deut­sche Bundes­länder. „Aus Schles­wig-Holstein liegen uns etwa Infos vor, dass Flücht­linge Mecklenburg-Vorpommern verlas­sen haben, weil sie dort ange­fein­det wurden.“ Anderen Experten zufolge führen auch teils fehlende Sport- und Frei­zeit­mög­lich­keiten – vor allem in vielen Dörfern – zu Lange­weile und zur nie­drigen Quote. Um eine ge­rechtere Auf­tei­­lung zwi­schen den ein­zel­nen Bundes­län­dern zu erreichen, wird nach einer Gesetzes­ände­rung seit Ende 2015 auch für jugend­liche Flücht­linge der soge­nannte König­steiner Schlüssel angewendet. Er besagt, dass Sachsen-Anhalt 2,83 Prozent der Betrof­fe­nen aufnehmen muss. Diese Quote ist bei den minder­jährigen Flücht­­lingen aber noch nicht erreicht. Nach Angaben des Magde­burger Sozial­minis­teriums halten sich derzeit 1.351 junge Flücht­linge in Sachsen-Anhalt auf. Um die Quote zu erfüllen, müssen jedoch noch weitere 454 Kinder und Jugend­li­che aufge­nommen werden. Das Land kommt dem Ziel aller­­dings näher. So wurden Anfang des Jahres erst 919 Kinder und Jugend­liche gezählt. Damals war die Quo­te zur Hälfte erreicht, mittler­weile hat Sachsen-Anhalt sein Soll zu rund 75 Prozent erfüllt. Bereits im Januar hatte Landes­ver­wal­tungs­amts-Präsident Thomas Pleye aber erklärt, eine schnelle Lösung der ungleich­mäßigen Verteilung sei nicht zu erwarten. Die Quoten­rege­lung gelte nur für Flücht­linge, die nach dem November 2015 nach Deutsch­land gekommen sind. Das Sozial­minis­terium geht nun jedoch davon aus, dass Sachsen-Anhalt noch 2016 so viele jugendli­che Flücht­linge aufnimmt, wie es der Schlüssel vorsieht. Das zustän­­dige Bundes­ver­wal­tungs­amt habe in jüngster Zeit schon deutlich mehr Flücht­linge auf Sachsen-An­halt verteilt als zuvor, erklärte Minis­teriums­sprecherin Ute Albersmann. Mitteldeutsche Zeitung / Halle – JUNGE FLÜCHTLINGE: Viele minderjährige Ausländer verlassen Sachsen-Anhalt rasch. Grund sind fehlende Kontakte zu Landsleuten – die gibt es nur in Metropolen.Von Oliver-Müller-Lorey Mitteldeutsche Zeitung / Halle – JUNGE FLÜCHTLINGE: Viele minderjährige Ausländer verlassen Sachsen-Anhalt rasch. Grund sind fehlende Kontakte zu Landsleuten – die gibt es nur in Metropolen.Von Oliver-Müller-Lorey Mitteldeutsche Zeitung / Halle – JUNGE FLÜCHTLINGE: Viele minderjährige Ausländer verlassen Sachsen-Anhalt rasch. Grund sind fehlende Kontakte zu Landsleuten – die gibt es nur in Metropolen.Von Oliver-Müller-Lorey Mitteldeutsche Zeitung / Halle – JUNGE FLÜCHTLINGE: Viele minderjährige Ausländer verlassen Sachsen-Anhalt rasch. Grund sind fehlende Kontakte zu Landsleuten – die gibt es nur in Metropolen.Von Oliver-Müller-Lorey Mitteldeutsche Zeitung / Halle – JUNGE FLÜCHTLINGE: Viele minderjährige Ausländer verlassen Sachsen-Anhalt rasch. Grund sind fehlende Kontakte zu Landsleuten – die gibt es nur in Metropolen.Von Oliver-Müller-Lorey Mitteldeutsche Zeitung / Halle – JUNGE FLÜCHTLINGE: Viele minderjährige Ausländer verlassen Sachsen-Anhalt rasch. Grund sind fehlende Kontakte zu Landsleuten – die gibt es nur in Metropolen.Von Oliver-Müller-Lorey Mitteldeutsche Zeitung / Halle – JUNGE FLÜCHTLINGE: Viele minderjährige Ausländer verlassen Sachsen-Anhalt rasch. Grund sind fehlende Kontakte zu Landsleuten – die gibt es nur in Metropolen.Von Oliver-Müller-Lorey Mitteldeutsche Zeitung / Halle –  In keinem anderen Bun­desland bleiben so wenig unbeglei­tete minderjährige Flüchtlinge wie in Sachsen-Anhalt. Von den Betrof­fenen, die bis Dezember 2015 hier­zulande erfasst worden sind, wer­den nur noch 41,4 Prozent von staatlichen Stellen wie Jugendäm­tern betreut. Zum Vergleich: Bun­desweit liegt die Quote nach Anga­ben des Bundesfachverbandes un­begleitete minderjährige Flüchtlin­ge (BumF) bei 69,2 Prozent. Monika Schwenke, Vorsitzende des Magdeburger Vereins Refugi­um, der die Vormundschaft für minderjährige Flüchtlinge über­nimmt, erklärt die niedrige Verbleibquote mit fehlenden Netzwer­ken. Diese gebe es meist nur in Me­tropolen. Und das habe weitrei­chende Folgen. Wo schon eine gro­ße Gemeinschaft jugendlicher Flüchtlinge bestehe, sei die Anzie­hungskraft für weitere Landsleute deutlich größer, sagte Schwenke. „Städte wie Hamburg und Bremen sind bekannt. Das wird auch in der Community kommuniziert.“ So ist die Verbleibquote in Hamburg mit 82,6 Prozent so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Gerade zu Zeiten des großen Flüchtlings­stroms im Herbst 2015 seien auch die jungen Flüchtlinge in große Städte gezogen, in denen bereits viele ihrer Landsleute un­tergekommen waren, sagt Mo­nika Schwenke. Der BumF bestätigt dies, nennt aber auch noch weitere Gründe. Sachsen-An­halt sei für die meisten jungen Flüchtlinge sicher nicht das Wunsch­land, betonte Asyl-Experte Niels Espenhorst. Dies könne ne­ben feh­len­den Netz­werken auch an der teils nega­tiven Stim­mung ge­genüber Flücht­lingen liegen. Das gelte aber auch für andere ost­deut­sche Bundes­länder. „Aus Schles­wig-Holstein liegen uns etwa Infos vor, dass Flücht­linge Mecklenburg-Vorpommern verlas­sen haben, weil sie dort ange­fein­det wurden.“ Anderen Experten zufolge führen auch teils fehlende Sport- und Frei­zeit­mög­lich­keiten – vor allem in vielen Dörfern – zu Lange­weile und zur nie­drigen Quote. Um eine ge­rechtere Auf­tei­­lung zwi­schen den ein­zel­nen Bundes­län­dern zu erreichen, wird nach einer Gesetzes­ände­rung seit Ende 2015 auch für jugend­liche Flücht­linge der soge­nannte König­steiner Schlüssel angewendet. Er besagt, dass Sachsen-Anhalt 2,83 Prozent der Betrof­fe­nen aufnehmen muss. Diese Quote ist bei den minder­jährigen Flücht­­lingen aber noch nicht erreicht. Nach Angaben des Magde­burger Sozial­minis­teriums halten sich derzeit 1.351 junge Flücht­linge in Sachsen-Anhalt auf. Um die Quote zu erfüllen, müssen jedoch noch weitere 454 Kinder und Jugend­li­che aufge­nommen werden. Das Land kommt dem Ziel aller­­dings näher. So wurden Anfang des Jahres erst 919 Kinder und Jugend­liche gezählt. Damals war die Quo­te zur Hälfte erreicht, mittler­weile hat Sachsen-Anhalt sein Soll zu rund …

Spendenübergabe

Spendenübergabe der Town & Country Stiftung an refugium e.V. Regionalbüro Halle (Saale) am 30.06.2016 in Halle Am Donnerstag, den 30.06.2016, wurde der refugium e.V. für seine außerordentlichen Leistungen im sozialen Bereich geehrt und mit einer Zuwendung der Town & Country Stiftung in Höhe von EUR 500,00 für sein Projekt „Brückenbauer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Halle“ unterstützt. Der Verein möchte nun „Brückenbauer“ einsetzen, die sich um die Mündel kümmern, indem sie bei­spiels­weise Sprachbarrieren abbauen und dabei helfen, Alltagssituationen zu bewältigen. Spendenübergabe erfolgte durch Tanja von Flotow, Mitarbeiterin von Town & Country in Halle. Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach (refugium e.V. – Regionalstelle Halle)      Spendenübergabe der Town & Country Stiftung an refugium e.V. Regionalbüro Halle (Saale) am 30.06.2016 in Halle Spendenübergabe der Town & Country Stiftung an refugium e.V. Regionalbüro Halle (Saale) am 30.06.2016 in Halle Spendenübergabe der Town & Country Stiftung an refugium e.V. Regionalbüro Halle (Saale) am 30.06.2016 in Halle Spendenübergabe der Town & Country Stiftung an refugium e.V. Regionalbüro Halle (Saale) am 30.06.2016 in Halle Spendenübergabe der Town & Country Stiftung an refugium e.V. Regionalbüro Halle (Saale) am 30.06.2016 in Halle Spendenübergabe der Town & Country Stiftung an refugium e.V. Regionalbüro Halle (Saale) am 30.06.2016 in Halle Spendenübergabe der Town & Country Stiftung an refugium e.V. Regionalbüro Halle (Saale) am 30.06.2016 in Halle useful content Am Donnerstag, den 30.06.2016, wurde der refugium e.V. für seine außerordentlichen Leistungen im sozialen Bereich geehrt und mit einer Zuwendung der Town & Country Stiftung in Höhe von EUR 500,00 für sein Projekt „Brückenbauer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Halle“ unterstützt. Der Verein möchte nun „Brückenbauer“ einsetzen, die sich um die Mündel kümmern, indem sie bei­spiels­weise Sprachbarrieren abbauen und dabei helfen, Alltagssituationen zu bewältigen. Spendenübergabe erfolgte durch Tanja von Flotow, Mitarbeiterin von Town & Country in Halle. Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach (refugium e.V. – Regionalstelle Halle)      Am Donnerstag, den 30.06.2016, wurde der refugium e.V. für seine außerordentlichen Leistungen im sozialen Bereich geehrt und mit einer Zuwendung der Town & Country Stiftung in Höhe von EUR 500,00 für sein Projekt „Brückenbauer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Halle“ unterstützt. Der Verein möchte nun „Brückenbauer“ einsetzen, die sich um die Mündel kümmern, indem sie bei­spiels­weise Sprachbarrieren abbauen und dabei helfen, Alltagssituationen zu bewältigen. Spendenübergabe erfolgte durch Tanja von Flotow, Mitarbeiterin von Town & Country in Halle. Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach (refugium e.V. – Regionalstelle Halle)      Am Donnerstag, den 30.06.2016, wurde der refugium e.V. für seine außerordentlichen Leistungen im sozialen Bereich geehrt und mit einer Zuwendung der Town & Country Stiftung in Höhe von EUR 500,00 für sein Projekt „Brückenbauer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Halle“ unterstützt. Der Verein möchte nun „Brückenbauer“ einsetzen, die sich um die Mündel kümmern, indem sie bei­spiels­weise Sprachbarrieren abbauen und dabei helfen, Alltagssituationen zu bewältigen. Spendenübergabe erfolgte durch Tanja von Flotow, Mitarbeiterin von Town & Country in Halle. Am Donnerstag, den 30.06.2016, wurde der refugium e.V. für seine außerordentlichen Leistungen im sozialen Bereich geehrt und mit einer Zuwendung der Town & Country Stiftung in Höhe von EUR 500,00 für sein Projekt „Brückenbauer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Halle“ unterstützt. Der Verein möchte nun „Brückenbauer“ einsetzen, die sich um die Mündel kümmern, indem sie bei­spiels­weise Sprachbarrieren abbauen und dabei helfen, Alltagssituationen zu bewältigen. Spendenübergabe erfolgte durch Tanja von Flotow, Mitarbeiterin von Town & Country in Halle. Am Donnerstag, den 30.06.2016, wurde der refugium e.V. für seine außerordentlichen Leistungen im sozialen Bereich geehrt und mit einer Zuwendung der Town & Country Stiftung in Höhe von EUR 500,00 für sein Projekt „Brückenbauer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Halle“ unterstützt. Der Verein möchte nun „Brückenbauer“ einsetzen, die sich um die Mündel kümmern, indem sie bei­spiels­weise Sprachbarrieren abbauen und dabei helfen, Alltagssituationen zu bewältigen. Spendenübergabe erfolgte durch Tanja von Flotow, Mitarbeiterin von Town & Country in Halle. Am Donnerstag, den 30.06.2016, wurde der refugium e.V. für seine außerordentlichen Leistungen im sozialen Bereich geehrt und mit einer Zuwendung der Town & Country Stiftung in Höhe von EUR 500,00 für sein Projekt „Brückenbauer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Halle“ unterstützt. Der Verein möchte nun „Brückenbauer“ einsetzen, die sich um die Mündel kümmern, indem sie bei­spiels­weise Sprachbarrieren abbauen und dabei helfen, Alltagssituationen zu bewältigen. Spendenübergabe erfolgte durch Tanja von Flotow, Mitarbeiterin von Town & Country in Halle. Am Donnerstag, den 30.06.2016, wurde der refugium e.V. für seine außerordentlichen Leistungen im sozialen Bereich geehrt und mit einer Zuwendung der Town & Country Stiftung in Höhe von EUR 500,00 für sein Projekt „Brückenbauer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Halle“ unterstützt. Der Verein möchte nun „Brückenbauer“ einsetzen, die sich um die Mündel kümmern, indem sie bei­spiels­weise Sprachbarrieren abbauen und dabei helfen, Alltagssituationen zu bewältigen. Spendenübergabe erfolgte durch Tanja von Flotow, Mitarbeiterin von Town & Country in Halle. Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach (refugium e.V. – Regionalstelle Halle)      Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach (refugium e.V. – Regionalstelle Halle)      Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach (refugium e.V. – Regionalstelle Halle)      Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach (refugium e.V. – Regionalstelle Halle)      Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach (refugium e.V. – Regionalstelle Halle)    Namen von links: minderjährige Flüchtlinge; Madlen Diaz (refugium e.V. – Regionalstelle Halle); Monika Schwenke (Vorstandsvorsitzende refugium e.V.); Tanja von Flotow, Ute Breidenbach …

Theaterstück mit Sprachproblemen

Volksstimme / Magdeburg Aus einer Idee ist ein besonderes Projekt des Magdeburger Puppentheaters entstanden – dank Spenden der Aktion „Volksstimme-Leser helfen“. Von Jennifer Lorbeer Gestellte Szenen, bei denen Ohren lang gezogen werden, und Koffer zum Trommeln – die Aufgaben, denen sich die Nachwuchsschauspieler vom Projekt „Das Haus“ stellen, sind doch anders als erwartet. Minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge und deutsche Kinder sollen in dem integrativen Modellprojekt vom Magdeburger Puppentheater und Refugium e. V. zusammen ein Theaterstück entwickeln. „Die Übungen helfen dabei, Themen für das Stück zu finden und sich aufeinander einzustimmen“, erklärt Marlen Geisler, die als Theaterpädagogin die Puppenspiel-Gruppe leitet. „Die Ideen tragen wir dann zusammen und entwickeln daraus die Handlung.“ Bis dahin arbeiten die 14- bis 18-Jährigen ohne Drehbuch und entwickeln eigene Geschichten. Einblick ins Puppentheater Unter der Aufgabe „Was ist für euch Frieden oder Freiheit?“ malen die Jugendlichen Bilder mit ihren Ideen. Dabei findet sich beispielsweise ein Blick in die Zukunft von Omid, der als Apotheker arbeiten möchte. Hussain und Hassan schlagen hingegen als Thema die Gleichberechtigung von Frauen und Männern vor. Für die Zwillingsbrüder bietet „Das Haus“ viele Möglichkeiten, um sich und ihre Ideen einzubringen. „Ich finden das Projekt sehr gut, vor allem weil wir dabei Deutsch lernen und auch Kontakte zu anderen aufbauen können“, sagt Hassan in einem Mix aus Deutsch und Englisch und Hussain ergänzt: „Wir haben zwar schon in Afghanistan an einem Theater gespielt, aber hier können wir direkt von den Profis lernen.“ Übungsszene mit dem Thema „Rauchen verboten!“: Muslim (links) und Omid (rechts) ziehen Hussain und Hassan die Ohren lang(Foto: Jennifer Lorbeer) Zu diesen Profis gehören neben Projekt­lei­terin Geisler Schau­spieler Michael Morche, der ebenfalls die Puppen­spiel­gruppe betreut, auch Puppen­spieler Florian Kräuter, der den Nach­wuchs­schau­spielern Einblicke ins Puppen- und Objekt­theater gibt. Die Jugend­lichen sehen fas­ziniert zu, wie Kräuter in einer Szene spielt, wie sich ein Deo- und ein Haar­spray inein­ander ver­lieben – ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Gleich darauf probieren sich die jungen Puppen­spieler selbst aus und erwecken mit kleinen Bewe­gungen und Lauten ein Stück Papier zum Leben. Ähnlich verlaufen die Proben hin­sicht­lich der Kom­muni­kation. Die unter­schied­lichen Sprachen sind seit dem ersten Zusam­men­treffen im Februar ein Problem. „Wir suchen noch dringend Unter­stützung bei der Über­setzung“, berichtet Marlen Geisler. „Bisher läuft es mehr oder weniger mit Händen, Füßen und dem Google-Translator auf dem Smart­phone.“ Mit einer Mischung aus Englisch und Franzö­sisch dolmet­schen die Projekt­leiterin und Michael Morche die Aufgaben für die geflüch­teten Jugend­lichen. Hussain und Hassan fungieren dabei als Vermit­tler und über­nehmen den per­sischen Sprachteil für die afgha­nischen Teil­nehmer. In welcher Sprache das Stück letzt­lich auf­geführt wird, steht jedoch noch nicht fest. Mög­licher­weise auch als Kombi­nation aus den Sprachen. Erst durch die Spenden aus der Aktion „Volks­stimme-Leser helfen“ 2015 hat das Modell­projekt im Februar beginnen können. Elf Pro­jekte wurden durch „Leser helfen“ unter­stützt. Es bringt 25 Kinder und Jugend­liche aus Ländern wie Syrien, Afgha­nistan und Deutsch­land zusammen. Neben den Puppen­spie­lern gibt es noch zwei weitere Grup­pen: Zum einen die Break­dancer, die das Theater­stück vor allem mit Tanz­ein­sätzen berei­chern sollen. Zum ande­ren arbei­ten junge Nach­wuchs­jour­na­listen als „Knip­ser“-Gruppe daran, die Arbeit der anderen zu beglei­ten und bis zur Pre­miere zu doku­men­tieren. Volksstimme / Magdeburg Aus einer Idee ist ein besonderes Projekt des Magdeburger Puppentheaters entstanden – dank Spenden der Aktion „Volksstimme-Leser helfen“. Von Jennifer Lorbeer Volksstimme / Magdeburg Aus einer Idee ist ein besonderes Projekt des Magdeburger Puppentheaters entstanden – dank Spenden der Aktion „Volksstimme-Leser helfen“. Von Jennifer Lorbeer Volksstimme / Magdeburg Aus einer Idee ist ein besonderes Projekt des Magdeburger Puppentheaters entstanden – dank Spenden der Aktion „Volksstimme-Leser helfen“. Von Jennifer Lorbeer Volksstimme / Magdeburg Aus einer Idee ist ein besonderes Projekt des Magdeburger Puppentheaters entstanden – dank Spenden der Aktion „Volksstimme-Leser helfen“. Von Jennifer Lorbeer Volksstimme / Magdeburg Aus einer Idee ist ein besonderes Projekt des Magdeburger Puppentheaters entstanden – dank Spenden der Aktion „Volksstimme-Leser helfen“. Von Jennifer Lorbeer Volksstimme / Magdeburg Aus einer Idee ist ein besonderes Projekt des Magdeburger Puppentheaters entstanden – dank Spenden der Aktion „Volksstimme-Leser helfen“. Von Jennifer Lorbeer Volksstimme / Magdeburg Aus einer Idee ist ein besonderes Projekt des Magdeburger Puppentheaters entstanden – dank Spenden der Aktion „Volksstimme-Leser helfen“. Von Jennifer Lorbeer Volksstimme / Magdeburg Gestellte Szenen, bei denen Ohren lang gezogen werden, und Koffer zum Trommeln – die Aufgaben, denen sich die Nachwuchsschauspieler vom Projekt „Das Haus“ stellen, sind doch anders als erwartet. Minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge und deutsche Kinder sollen in dem integrativen Modellprojekt vom Magdeburger Puppentheater und Refugium e. V. zusammen ein Theaterstück entwickeln. „Die Übungen helfen dabei, Themen für das Stück zu finden und sich aufeinander einzustimmen“, erklärt Marlen Geisler, die als Theaterpädagogin die Puppenspiel-Gruppe leitet. „Die Ideen tragen wir dann zusammen und entwickeln daraus die Handlung.“ Bis dahin arbeiten die 14- bis 18-Jährigen ohne Drehbuch und entwickeln eigene Geschichten. Gestellte Szenen, bei denen Ohren lang gezogen werden, und Koffer zum Trommeln – die Aufgaben, denen sich die Nachwuchsschauspieler vom Projekt „Das Haus“ stellen, sind doch anders als erwartet. Minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge und deutsche Kinder sollen in dem integrativen Modellprojekt vom Magdeburger Puppentheater und Refugium e. V. zusammen ein Theaterstück entwickeln. „Die Übungen helfen dabei, Themen für das Stück zu finden und sich aufeinander einzustimmen“, erklärt Marlen Geisler, die als Theaterpädagogin die Puppenspiel-Gruppe leitet. „Die Ideen tragen wir dann zusammen und entwickeln daraus die Handlung.“ Bis dahin arbeiten die 14- bis 18-Jährigen ohne Drehbuch und entwickeln eigene Geschichten. Gestellte Szenen, bei denen Ohren lang gezogen werden, und Koffer zum Trommeln – die Aufgaben, denen sich die Nachwuchsschauspieler vom Projekt „Das Haus“ stellen, sind doch anders als erwartet. Minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge und deutsche Kinder sollen in dem integrativen Modellprojekt vom Magdeburger Puppentheater und Refugium e. V. zusammen ein Theaterstück entwickeln. „Die Übungen helfen dabei, Themen für das Stück zu finden und sich aufeinander einzustimmen“, erklärt Marlen Geisler, die als Theaterpädagogin die Puppenspiel-Gruppe leitet. „Die Ideen tragen wir dann zusammen und entwickeln daraus die Handlung.“ Bis dahin arbeiten die 14- bis 18-Jährigen ohne Drehbuch und entwickeln eigene Geschichten. Gestellte Szenen, bei denen Ohren lang gezogen werden, und Koffer zum Trommeln – die Aufgaben, denen sich die Nachwuchsschauspieler vom Projekt „Das Haus“ stellen, …

Migrationsbeauftragte des Bistums beim Symposium „Flüchtlinge un Deutschland“ des Bundespräsidenten

Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. – Am 7. April 2016 begrüßte Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue Akteure aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft zu einem Diskurs zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation und zur Gestaltung einer zukunftsweisenden Integrationspolitik. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt. Unter den Teil­neh­mern war auch die Migra­tions­beauf­tragte des Bistums und Abtei­lungs­lei­terin des Caritas­verbandes für das Bistum Magde­burg Monika Schwenke. Gefragt war ihre Expertise aus der Erfah­rung der Arbeit des Vereins refugium mit unbe­glei­teten min­der­jäh­rigen Flücht­lingen zu Beschulungs­mög­lich­keiten und zum Übergang in eine beruf­liche Ausbil­dung im Forum Sprache und Bildung. Das Sympo­sium setzte sich mit ver­schie­denen migra­tions- und inte­grations­poli­tischen Aspekten ausein­ander. Die Migra­tions­beauf­tragte konnte sich vor allem den Ausfüh­rungen des Bundes­präsi­denten gut anschließen und fand darin eine Bestä­tigung für die Hand­lungs­ansätze im Bistum Magdeburg. So sagte er u.a.: Inte­gration kann aller­dings nicht allein vom Staat gestal­tet werden. Inte­gration ist ein Prozess, an dem sich viele, möglichst alle, betei­ligen sollten. Was wir brauchen, sind Impulse und Initia­tiven von unten, das Engage­ment aus der Bürger­gesell­schaft heraus. Nur gemeinsam können wir – Altein­gesessene, Menschen aus Einwan­derer­familien und Neu­ankömm­linge – Schritt für Schritt eine Gesell­schaft formen, in der sich alle, die in Deutsch­land leben, wahr­genommen und vertreten fühlen.“ Bundespräsident Joachim Gauck und Monika Schwenke(Foto: Caritas) Und: „Zur Inte­gration gehört aber auch, dass wir uns den alt­bekannten Kon­flikten unserer Einwan­derungs­gesell­schaft stellen, die in diesen Wochen wie unter einem Brenn­glas sichtbar werden. Migra­tion, frei­willige ebenso wie erzwungene, bringt Spann­ungen hervor. Oft spielen dabei Verlust­ängste eine Rolle: Die Neu­ankömm­linge haben ihre Heimat, häufig auch ihre Familien zurück­gelassen. Bisweilen passt ihr gesamtes Hab und Gut in einen Ruck­sack. Im neuen Land fühlen sie sich fremd, sie fürchten um ihre Lebensart. Auf der anderen Seite haben die Einhei­mischen Sorge, dass sich ihre vertraute Umgebung durch den Zuzug so vieler Menschen aus anderen Kulturen verändert. Sie sind verunsichert, weil die Neu­ankömm­linge andere Sitten und Ansichten, andere Sprachen und Religionen, auch andere Werte in den Alltag tragen. Beide Seiten sehen so ihre vertraute Welt in Gefahr.“ Die Migra­tions­beauf­tragte ist sich sicher, nur durch einen Dialog auf gleicher Augenhöhe mit Respekt vor der Kultur und den Werten der Zuwanderer und der Aufnahme­gesell­schaft sowie einer sachlichen Aus­ein­ander­setzung mit den Hinter­gründen zu Flucht, Aufnahme- und Inte­grations­bedingungen werden wir die aktuellen gesell­schaft­lichen Heraus­forderung meistern. Die katho­lischen Gemeinden und alle anderen Insti­tutionen in unserem Bistum sind dabei wichtige Partner. Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. – Am 7. April 2016 begrüßte Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue Akteure aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft zu einem Diskurs zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation und zur Gestaltung einer zukunftsweisenden Integrationspolitik. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt. Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. – Am 7. April 2016 begrüßte Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue Akteure aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft zu einem Diskurs zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation und zur Gestaltung einer zukunftsweisenden Integrationspolitik. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt. Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. – Am 7. April 2016 begrüßte Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue Akteure aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft zu einem Diskurs zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation und zur Gestaltung einer zukunftsweisenden Integrationspolitik. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt. Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. – Am 7. April 2016 begrüßte Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue Akteure aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft zu einem Diskurs zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation und zur Gestaltung einer zukunftsweisenden Integrationspolitik. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt. Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. – Am 7. April 2016 begrüßte Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue Akteure aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft zu einem Diskurs zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation und zur Gestaltung einer zukunftsweisenden Integrationspolitik. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt. Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. – Am 7. April 2016 begrüßte Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue Akteure aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft zu einem Diskurs zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation und zur Gestaltung einer zukunftsweisenden Integrationspolitik. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt. Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. – Am 7. April 2016 begrüßte Bundespräsident Gauck im Schloss Bellevue Akteure aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft zu einem Diskurs zur Bewältigung der aktuellen Flüchtlingssituation und zur Gestaltung einer zukunftsweisenden Integrationspolitik. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführt. Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. –  Unter den Teil­neh­mern war auch die Migra­tions­beauf­tragte des Bistums und Abtei­lungs­lei­terin des Caritas­verbandes für das Bistum Magde­burg Monika Schwenke. Gefragt war ihre Expertise aus der Erfah­rung der Arbeit des Vereins refugium mit unbe­glei­teten min­der­jäh­rigen Flücht­lingen zu Beschulungs­mög­lich­keiten und zum Übergang in eine beruf­liche Ausbil­dung im Forum Sprache und Bildung. Unter den Teil­neh­mern war auch die Migra­tions­beauf­tragte des Bistums und Abtei­lungs­lei­terin des Caritas­verbandes für das Bistum Magde­burg Monika Schwenke. Gefragt war ihre Expertise aus der Erfah­rung der Arbeit des Vereins refugium mit unbe­glei­teten min­der­jäh­rigen Flücht­lingen zu Beschulungs­mög­lich­keiten und zum Übergang in eine beruf­liche Ausbil­dung im Forum Sprache und Bildung. Unter den Teil­neh­mern war auch die Migra­tions­beauf­tragte des Bistums und Abtei­lungs­lei­terin des Caritas­verbandes für das Bistum Magde­burg Monika Schwenke. Gefragt war ihre Expertise aus der Erfah­rung der Arbeit des Vereins refugium mit unbe­glei­teten min­der­jäh­rigen Flücht­lingen zu Beschulungs­mög­lich­keiten und zum Übergang in eine beruf­liche Ausbil­dung im Forum Sprache und Bildung. Unter den Teil­neh­mern war auch die Migra­tions­beauf­tragte des Bistums und Abtei­lungs­lei­terin des Caritas­verbandes für das Bistum Magde­burg Monika Schwenke. Gefragt war ihre Expertise aus der Erfah­rung der Arbeit des Vereins refugium mit unbe­glei­teten min­der­jäh­rigen Flücht­lingen zu Beschulungs­mög­lich­keiten und zum Übergang in eine beruf­liche Ausbil­dung im Forum Sprache und Bildung. Unter den Teil­neh­mern war auch die Migra­tions­beauf­tragte des Bistums und Abtei­lungs­lei­terin des Caritas­verbandes für das Bistum Magde­burg Monika Schwenke. Gefragt war ihre Expertise aus der Erfah­rung der Arbeit des Vereins refugium mit unbe­glei­teten min­der­jäh­rigen Flücht­lingen zu Beschulungs­mög­lich­keiten und zum Übergang in eine beruf­liche Ausbil­dung im Forum Sprache und Bildung. Unter den Teil­neh­mern war auch die Migra­tions­beauf­tragte des Bistums und Abtei­lungs­lei­terin des Caritas­verbandes für das Bistum Magde­burg Monika Schwenke. Gefragt war …

Vormundschaften für junge Geflüchtete

Willkommen bei Freunden – Monika Schwenke ist seit 2000 Vorsitzende des Vormundschaftsvereins „refu­gium e.V.“ in Magdeburg. Der Verein übernimmt mittlerweile 90 Prozent aller für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vermittelten Vormund­schaften in Sachsen-Anhalt. Dazu ist Frau Schwenke seit über 20 Jahren im Feld der sozialen Arbeit tätig – zurzeit als Abteilungsleiterin der Sozialarbeit im Caritas Verband des Bistums Magdeburg. Im Interview mit „Willkommen bei Freunden“ stellt sie die verschiedenen Vor­mund­schafts­modelle vor und erläutert, wie ein Vormund bestellt und mit welchen Aufgaben er betraut wird. WbF: Es gibt unterschiedliche Modelle von Vormund­schaften. Können Sie diese bitte kurz erläutern? Monika Schwenke: Das Jugendamt ist zunächst dafür zuständig, dem Fami­lien­gericht einen Vormund vor­zu­schla­gen. Fällt die Wahl auf einen Vereins­vormund, bekommt dieser, wie andere Vormünder auch, vom Familien­gericht eine Bestallungs­urkunde. Dann wird geguckt, welcher Mitarbeiter kann welche Fälle als Vereinsvormund über­nehmen und führen. Er ist dann nicht namentlich, sondern als Verein bestellt. Das ist ein Unterschied zum Ehren­amts-, Berufs- oder Amts­vormund. In diesen Fällen wird eine einzelne Person als Vormund bestellt. Unterschiede für uns, als Vereinsvormund, sind haupt­sächlich darin zu sehen, dass wir unabhängig und neutral von einer Behörde arbeiten. Bei einer Amts­vor­mund­schaft, die beim Jugendamt angebunden ist, gibt es kommunale Interessen, die in eine solche Vor­mund­schafts­führung hineinspielen. Sicherlich ist das so nicht vorgeschrieben. Auch ein Amtsvormund muss sämtliche Rechte und Interessen des minder­jährigen Geflüchteten vertreten. Das wird er auch nach seinen Möglichkeiten machen. Dies will ich gar nicht verneinen. Doch in manchen Fällen ist das für einen Amtsvormund nicht so einfach. Zum Beispiel muss ein Amtsvormund gegebenenfalls, im Sinne seines Mündels, gegen Bescheide der Ausländerbehörde oder auch der Kinder- und Jugendhilfe in Widerspruch gehen oder Klage einreichen. Das kann für einen Amtsvormund sehr schwierig sein. Für ehrenamtliche Vormünder haben wir als Verein eine große Empathie. Hier sehe ich einen wichtigen Schwerpunkt darin, Ehrenämter zu qualifizieren. Gerade weil wir uns in einer komplizierten Rechtsmaterie bewegen. Zum Beispiel kann es passieren, dass der Ehrenamtsvormund nicht das Rechtswissen hat, um einzuschätzen, an welcher Stelle ein Anwalt eingeschaltet, ein Widerspruch oder eine Klage eingereicht werden muss. Daher ist neben der Wert­schät­zung für ehren­amtliche Vormünder, ebenso ihre Qualifizierung sehr wichtig. Bei Berufsvormündern gehe ich davon aus, dass sie die notwendigen Quali­fizierungen bereits haben. Mir selbst sind Berufsvormünder in Sachsen-Anhalt jedoch persönlich nicht bekannt. Meiner Meinung nach hat sich Sachsen-Anhalt auf die Vereins- und Amtsvormundschaften konzentriert und will in Zukunft das Modell der Ehren­amts­vormundschaften auf den Weg bringen. Ich denke, dass das ein guter Weg ist, um ein breites Spek­trum an Vormund­schaften anzu­bieten. WbF: Welches Modell von Vormundschaft ist für welchen unbegleiteten Minderjährigen geeignet? Und wie wichtig ist die individuelle Auswahl? Schwenke: Ich denke, dass eine individuelle Auswahl vom Jugendamt sehr wichtig ist. Aus diesem Grund sind für mich die Clearing­stellen im Land besonders wichtig. Denn während des Clearing­ver­fahrens werden die jungen Geflüch­teten sehr eng betreut und be­ob­achtet. Zudem wird geschaut, je nachdem mit welcher Bio­graphie, welchen Gesund­heits­zu­stand der junge Geflüch­tete in der Clea­ring­stelle an­kommt, welcher Vor­mund für die Be­treu­ung geeignet ist. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass Kinder mit besonderem Betreu­ungs­bedarf, wie zum Beispiel durch Traumata, zunächst einen Vereins­vormund bekommen. Denn dieser hat eine langjährige Erfahrung und ganz andere Netzwerke, um das Wohl des Kindes auch rechtlich zu vertreten. Wenn es um Kinder geht, die stabil in ihrer Gesundheit sind und relativ schnell ihren Bildungsweg weiter gehen können, dann denke ich, dass ein Ehrenamtsvormund mit seinen Spektrum an Fähigkeiten dafür ausreichend qualifiziert ist. WbF: Können Sie bitte das Verfahren der Bestellung eines Vormundes erläutern und in den Ablauf der Inobhutnahme durch das Jugendamt einordnen? Schwenke: Im Zuge der In­ob­hut­nahme werden geflüch­tete Kinder und Jugend­liche vom Jugend­amt betreut. Bedingung dafür ist die Minder­jäh­rigkeit der jungen Geflüch­teten. Das Alter wird entweder mittels Ausweis­doku­mente durch die jungen Geflüch­teten selbst nach­gewiesen oder durch eine In­augen­schein­nahme ein­ge­schätzt. Unsere Sorge ist nach wie vor, dass etliche Jugend­liche fälsch­licher­weise als voll­jährig einge­schätzt werden und damit aus der Kinder- und Jugend­hilfe heraus fallen. Leider haben wir solche Fälle bereits be­obach­tet. Sollte das Jugend­amt eine Minder­jährig­keit fest­stellen, dann kommt der junge Geflüch­tete in eine Clearing­stelle. Während der Clearing­phase überlegt das Jugendamt unter anderem, in welche Vormund­schaft es den jungen Geflüch­teten geben soll. Natür­lich nur, wenn im Clearing­verfahren geklärt wurde, dass es keine Verwandten gibt, die das Sorge­recht über­nehmen können oder wollen. Das Jugend­amt macht dann dem Familien­gericht einen entsprechenden Vorschlag. Anschlie­ßend ent­schei­det das Fami­lien­gericht über diesen Vorschlag und bestellt einen Vormund. Ab dann ist der Vormund zusam­men mit dem Jugend­amt verant­wort­lich, einen Jugend­hilfe­plan zu erstellen. Das heißt, den nächsten Weg für den jungen Geflüch­teten zu planen. Dabei geht es unter anderem um die anschließende Unterbringung nach dem Clearingverfahren zum Beispiel in einem Kinder- und Jugendheim oder in einer betreuten Wohngruppe. WbF: Nachdem ein Vormund bestellt wurde, welche Aufgaben wird er dann übernehmen? Schwenke: Der Vormund ist der Sorgeberechtigte des geflüchteten Kindes oder Jugendlichen. Damit hat er vollumfänglich die Personenfürsorge. Er ist also zuständig für die biologischen und sozialen Bedürfnisse seines Mündels. Damit ist er unter anderem für den Gesundheitszustand, aber auch für die Beschulung zuständig. Er muss schauen, ob der junge Geflüchtete noch in die Regelschule gehen kann oder ob es andere Bildungsmöglichkeiten für ihn gibt. Gerade für Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig sind, gibt es einen besonderen Betreuungsbedarf. Es ist wichtig, dass wir schauen, mit welchen Voraus­set­zungen die jungen Geflüch­teten ankommen und wo sie damit in unserer Schul- und Bildungslandschaft in Sachsen-Anhalt am besten aufgehoben sind.  Ganz grundlegend sind natürlich auch Überlegungen und Schritte, damit geflüchtete Kinder und Jugendliche schnell die deutsche Sprache erlernen können. Zudem schaut sich der Vormund den Freizeit- und Wohnbereich seines Mündels an. Zum Beispiel wird mit den Sozial­päda­gogen in den Unter­bring­ungen abge­sprochen, ob es irgend­welche Auf­fällig­keiten im Alltag gab. In solchen Fällen wird der Vormund infor­miert. Gemein­sam mit dem Betreu­ungs­personal überlegt er dann, wie man die Alltagsstrukturen besser für das Kind gestalten kann. WbF: Was muss eine Person machen, um ehrenamtlicher Vormund in Sachsen-Anhalt zu werden und wo kann diese die Kompetenzen erlernen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden? Schwenke: Wir haben uns im Land dahin­gegen ver­stän­digt, dass der Landes­kinder­beauf­tragte eine …